Friedensrepräsentationen
Delitzscher Friedes-Predigt von der schweren Krieges-Last, Pon Ya 1625, QK

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Delitzscher Friedes-Predigt von der schweren Krieges-Last
Untertitel
Wie solche binnen XXXII. Jahren gantz Teutschland und in demselben Jung und Alt auffs hefftigste bedrücket: Nun aber durch deß Allerhöchsten Güte wieder weggenommen worden. Über König Davids Wort: Psalm LXVIII v. 20 Gelobet sey der Herr täglich! Gott legt uns eine Last auf: Aber er hilft uns auch. Sela.
Titelzusatz
Bey sonderbarer hochfeyerlichen Begehung deß von Churfl. Durchl. zu Sachsen am 22. Julii gnädigst-verordneten Lob- und Danck-Festes gehalten
PPN
092326390
Inventarnummer/Signatur
Pon Ya 1625, QK
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Hersteller
Herstellerrolle
Drucker
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1650
Seiten/Blätter GESAMT
36 S.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Gedruckt zu Altenburg / bey Otto Michaeln
Literatur
VD17-Nr.
3:633076K
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Bearbeitung
Bearbeiter
Henning Jürgens
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/607607.jpg
Ausstellungstext:

Beim Sächsischen Friedensfest aus Anlass der Abschlusses der Verhandlungen in Nürnberg, das am 22.7.1650 überall in Kursachsen begangen wurde, hielt der Superintendent von Delitzsch, Jacob Clauder (1617–1669), eine Friedenspredigt. Sie thematisiert die 32 Kriegsjahre bis 1650 und erörtert ausgiebig die Lasten, die der Krieg für Menschen, Tiere und auch Landschaften bis hin zu Straßen und Äckern mit sich bringt. Der Prediger wendet sich explizit gegen die Annahme, dass Mars oder Saturn oder auch die Ratschläge böser Papisten für diesen Krieg verantwortlich sein könnten. Nein, Gott hat den Menschen den Krieg als Last auferlegt. „Daß aber gleichwol Krieg über ein Land kömmet / geschicht / wenn die Einwohner nicht gehorchen der Stimme ihres Gottes. …Insonderheit sind Abgötterey / Blutschande / Ehebruch / Fressen / Sauffen / Geitz / Gotteslästerung / Hoffart / Hurerey / Lügen / Meineyd / Mord / Totschlag / Ungehorsam / Ungerechtigkeit / Verachtung des Worts / Zauberey / etc. in heiliger Schrifft specificiret / daß sie von Gott durch Krieg pflegen abgestraffet zu werden.“ Aber: Gott hebt diese Last auch wieder auf. „Geholffen hat uns der allmächtige Gott am allerbesten / in dem Er / Ihme sey dafür ewiges Lob und Danck gesaget! bey ietziger exsecution deß vor zwey Jahren gemachten Frieden-Schlusses / die Kriegs-Last mit allen anhängenden Unwesen / von uns genommen / und lässt nun erschallen die Stimme des Friedes / die Stimme der Frewden und Wonne.“ Gegen Ende der ausführlichen Erörterungen der verschiedenen Kriegslasten wird deutlich, dass die Stadt Delitzsch, verglichen mit sächsischen Nachbarstädten, den Krieg relativ glimpflich überstanden hat.

HPJ