Friedensrepräsentationen
Ode auf den in Breßlau 1742 den 11 Junii geschlossenen Frieden, 8 P GERM I, 6478 (1)

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Ode auf den in Breßlau 1742 den 11 Junii geschlossenen Frieden
Untertitel
den 1 Aug. 1742 in der Catharinenschule zu Braunschweig öffentlich verlesen
PPN
134787706
Inventarnummer/Signatur
8 P GERM I, 6478 (1)
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Drucker
Herstellungsort
Datierung
Datum
1742
Seiten/Blätter GESAMT
12 Bl.
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Franziska Bauer
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Auswahl Diss.
Dissertation Bauer
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/8 P GERM I, 6478 (1).jpg
Ausstellungstext:

Am 1. August 1742 wurde an der Katharinenschule in Braunschweig feierlich der Geburtstag Karls I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713–1780) begangen. Zu diesem Anlass verfasste der damalige Rektor des Gymnasiums, Johann Andreas Fabricius (1696–1769), eine Ode, die sich auf den kürzlich geschlossenen Frieden von Breslau bezieht. Der sogenannte Vorfriede beendete den Ersten Schlesischen Krieg zwischen Preußen und Österreich und war durch die Vermittlung des Briten Lord Hyndford zustande gekommen. Dieser Umstand und die Tatsache, dass das Kurfürstentum Hannover in Personalunion mit Großbritannien und Irland von Georg II. (1683–1760) regiert wurde, sind die Gründe, warum der Text sowohl dem britischen König als auch Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel huldigt.

Nach einer poetischen Erörterung des Krieges und seiner Folgen lässt der Verfasser Georg II. als Akteur in Erscheinung treten. Er vergleicht den britischen König mit Herkules und schreibt weiter: „Der tapfre Held, der Engel unsrer Teutschen welt, Georg der Britten weiser König.“ Das Verdienst des Potentaten wird so hoch eingeschätzt, dass man Georgs Name bereits „in Erz und Marmor hauet, und dem die gegenwärtge Zeit schon Tempel und Altäre bauet!“ Georg II. ist der „Friedensbringer“. Demgegenüber wird Frankreich als „Friedensstörer“ beschrieben. Auf den Vertrag von Breslau wird nicht dezidiert eingegangen, ebenso wenig auf die Vertragspartner Preußen und Österreich. Vielmehr wird Frankreich als Feind deklariert, von dem eine vermeintliche Gefahr für das Vaterland ausging, bis Georg II. als Retter und Garant des Friedens auftrat: „Georg, der klüglich tag und nacht vor Teutsche wie vor Britten wacht, zerbracht die uns gedrohten ketten.“ Die vermeintlichen Verdienste Georgs rechtfertigen die Fokussierung auf seine Person in der Ode anlässlich des fürstlichen Geburtstags, denn „so freuet sich das Hohe Haus der weltgeprießnen Grossen Welfen“. Abschließend wird daher auch Karl I. gehuldigt und die Verbindung des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel zum Haus Braunschweig-Lüneburg betont. 

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