keine Friedenspredigt im engeren Sinne, sondern die Predigt zur Einweihung einer neuen Orgel, die 40 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs in Groß Rettbach in Dienst gestellt wurde. Der Prediger vergleicht in drei Teilen anhand dessen 1. was wohl anständig sei, 2. was von Übel sei und 3. was von Nöten sei Orgeln und christliche Gemeinden miteinander. Ab Bl. C 3r beginnt eine Schilderung der Belastungen des Krieges, die den Ort an den Rand seiner Existenz gebracht haben; nur wenige Häuser seien noch bewohnt gewesen und die Äcker hätten brachgelegen. Durch die Unterstützung des Fürsten (Ernst von Sachsen) sei aber der Wiederaufbau gefördert worden, Kirche und Schule wieder zur Blüte gebracht und schließlich auch der Bau eines Chores und der Orgel möglich geworden. -- Die Predigt verbindet schlichte ethische Unterweisung mit den Grundzügen einer Ortschronik eines kleinen Dorfes in der Zeit während und nach dem Dreißigjährigen Krieg.