Friedensrepräsentationen
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Erste Widmung an Carl Gustav Pfalzgraf (später König Karl X.)

Zweite Widmung an Piccolomini, Kurfürst Carl Ludwig, Gesandte der Kürfürsten, Fürsten, Militärs, Grafen und Freiherren à insgesamt alle, die beim Friedensmahl anwesend waren

Carl Gustav wurde mit Nehemias (Nehm. 2,13) gleichgesetzt

Die drei Hauptverhandlungsparteien werden mit ihren Symbolen genannt (Adler, Löwe, Lilien)

Karl Gustav, der mit „dem Lorberlaub bekrönt […] nam den Frieden an.“ à Frieden durch Gott an Karl Gustav gegeben, der ihn dann den Menschen gab, seine Rolle ist die eines Vermittlers/ Mediums zwischen Gott und den Menschen (resultierend aus seiner Stellung?), an dieser Stelle ist das Gedicht deutlich proschwedisch, wenn es weiter heißt: „Der Printz von Amalfi/ mit Demut ihn begrüsst/ und dessen zarte Hand mit feuchten Lippen küsst.“ à Karl Gustav = Auftragsgeber!

Die Gesandten werden als „göttergleiche[s] Volk“ bezeichnet

Im Text werden immer wieder Psalme eingefügt (siehe Wisski)

„Krieg ist der Raben Eigenthum/ Fried ist der Schwäne Luft und Rhum“ à Schwan = Luther? Gegensatz Katholiken – Protestanten?

Friedensnutzung: stetige Wiederholung des Verses: „Friede wird in allem Stande/ Friede wird zu Meer und Lande […]“; Ausruf in den Kampf gegen die Türken zu ziehen, als geeintes Reich: der Adler (Kaiser) soll gegen die Gefahr ziehen, außerdem werden in jeder Strophe der Irene die einzelnen Kriegsteilnehmer/Verhandlungsteilnehmer benannt und deren Befriedung#

der Löwe habe „süßen Honigsaft“ = Wein (Jud.14) à toter Löwe wird zu Bienenstock mit Wein --> Zeichen für Frieden!

„Fried und Gerechtigkeit sehr nah beschwestert“ mit der Anmerkung „Wer Recht=sein hintergeht/ den Friede nimmer find.“

„[…] das zahme Vieh gieng bei dem Wilde/

durch Wiesen/Felder und Gefilde/

der Geyer bei dem Hünlein war

ohn allen Kummer und Gefahr/

das Schaf vor keinem Wolf nicht lieffe/

die Hindin nächst den Spier=hund schlieffe/

nicht thierisch war das Tieger=Thier/

die Schlang trug keinen Gifft bei ihr.“

Mars und Venus legen sich zusammen ins Bettà Bedeutung?

Irene wird beschrieben als mit „güldnen Flor gantz himlisch angezogen“. In der linken Hand hält sie ein Füllhorn und in der rechten die Weltscheibe, „die stetig friedlich bleiben“ soll.

Irene hält Rede zur Friedensnutzung

Dialog zwischen Krieg und Frieden:

„Daß man nun sieht scheiden/

daß Schäfer Heeren weiden/

auf grüner Heiden wacht/

daß Wollen-Schafe schellen/

daß Schäfer-rüden bellen/

das hab ich Fried gemacht.“

Chor der Pegnitz-Schäfer:

„Bei Friede sind wir Hirten Herren“

Immer wieder Verwendung des Terminus´ güldener Fried

Wind und Winter verlassen die Grenzen des Reiches und der „warm[e] Blumenlentz“ kehrt ein

Kriegswetter weicht

Der „fromme Fried“ kommt auf seinem Tugendwagen à Zusammenhang Frieden und tugendhaftes Verhalten (der Menschen)

„Daß Pflüge sind verrostet/

daß Erde Blut gekostet/

daß schwangre Felder Tracht/

vom Blute das vergossen

der Menschen/ aufgeschlossen/

das hast du Krieg gemacht.“

Im Dialog mit Krieg verweist der Frieden an erster Stelle, dass die Menschen unter ihm nicht betteln gehen müssen.

Handel kann wieder Sicher auf Messen und Märkten durchgeführt werden

„Es wird die gelbe Saat in schwangern Aehren stehn/ es wird das feiste Vieh im feisten Grase stehen.“

Der Friede sei „auf ewig fest gebunden“

Beschreibung des Friedensmahls: Feldtrompeten, Lustclareten (Klarinetten?), Kesselpauken

Beschreibung des Friedensmahls, welches zum Interimsrezess von der schwedischen Seite ausgerichtet wurde, dabei wurde ein Essen im Rathaus für die Räte und höheren Stände gegeben und aus dem Rathausfenster spie ein Löwe Wein für die Einwohner der Stadt; die Dekoration der Stadt bzw. des Rathauses zielte auf eine visuelle Darstellung des Friedens und seiner Attribute und Assoziationen ab (Schmuck aus grünen Zweigen, Lorbeer, Olivenzweige, goldene Details, Beschreibung des Essens (selbst das Essen hatte „friedliche“ Formen)

Der Krieg macht „daß keine Tichter singen“ während der Frieden die Dichter zum Singen bringt