Friedensrepräsentationen
frieden_commentdb7a3

User login

Dadlers Medaille entstand anlässlich der Verlobung des polnisch-schwedischen Königs Wladislaw IV. mit Luigia Maria Gonzaga. Am 22. Februar hielt die zukünftige Königin Einzug in die Stadt Danzig, dessen Programm durch eine Festbeschreibung bekannt ist.1 Bei diesem gab es nicht nur einen “Arcus Gratiae & Pacis”,2 die gesamten Festlichkeiten standen im Zeichen des Friedens, der sich mit den Verhandlungen in Münster und Osnabrück bereits ankündigte.

Unter der Umschrift 'nichts wird sie trennen' sind die beiden Wappen des Herrscherpaares durch ein göttliches Band verbunden. Links der polnische Adler mit dem Wappen der Wasa (Wladislaw war seit 1632 ebenfalls Titularkönig von Schweden) und rechts das Wappen Danzigs. Darunter sind die Festung Weichselmünde sowie der Hafen zu erkennen.

Die Rückseite variiert die Darstellung von Psalm 85,11. Unter dem Namenszug Jahwes küssen sich nicht Gerechtigkeit und Friede, sondern Treue (Fides) und Pax – eine Abwandlung, die Dadler aufgrund der Ehethematik vorgenommen haben dürfte. Vor den beiden weiblichen Personifikationen ist der Kriegsgott Mars wehmütig über einem Waffenhaufen zu Boden gesunken und “schließt nunmehr die Augen zu”.

ALS

 

  • 1. Martini 1646. Zur ephemeren Architektur siehe Żukowski, Jacek: Architektura okazjonalna na uroczystości zaślubin i koronację Ludwiki Marii Gonzagi w roku 1646, in: Biuletyn Historii Sztuki, 73/1–2 (2011), S. 45–91. Zu den in der Beschreibung enthaltenen Emblemen: Mosingiewicz, Anna: Emblematyka w służbie władzy. Adama Jacoba Martiniego corpus emblematicum, czyli projekt chorągwi gdańskich straży obywatelskich z okazji intrady Ludwiki Marii Gonzagi do Gdańska w 1646 roku, in: Pilecka, Elżbieta; Kluczwajd, Katarzyna (Hrsg.): Sztuka w kręgu władzy. Materiały LVII Ogólnopolskiej Sesji Naukowej Stowarzyszenia Historyków Sztuki, poświęconej Profesora Szczęsnego Dettloffa (1878 - 1961) w 130. rocznicę urodzin, Warschau 2009, S. 161–178.
  • 2. Martini 1646, S. 18f.