Friedensrepräsentationen
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Den Avers ziert eine Büste der schwedischen Königin Christina, die einen auffällig verzierten Helm mit Lorbeerkranz auf dem Haupt trägt. Die weibliche Figur auf dem Revers ist mit der gleichen Kopfbedeckung geschmückt und bricht einen Zweig aus einem Olivenbaum. Die in der Umschrift verwendete Bezeichnung 'Repertrix' zählt zu den Beinamen Minervas, römische Göttin der Weisheit, des Handwerks, der Künste und Wissenschaften. Im Entstehungsmythos der attischen Hauptstadt gewann Athene den Wettstreit mit Poseidon, indem sie einen Olivenbaum pflanzte. Dieser konnte Früchte, Holz und Öl als Nahrungsgrundlage für die Bevölkerung liefern. Der Meeresgott hingegen hatte eine salzige Quelle sprudeln lassen.

Christina von Schweden interessierte sich zeit ihres Lebens für Wissenschaften und Künste. In der Repräsentation Minervas als Friedensstifterin folgt diese politische Ikonographie dem Herrscherideal der Frühen Neuzeit. Die Königin sorgte auch für die öffentliche Wahrnehmung dieses 'Images', indem sie das Porträt von ihrem Hofkupferstecher Jeremiasz Falck reproduzieren ließ. Zudem übernahm sie ein Jahr nach dem Friedensschluss die Rolle eben jener römischen Göttin im Ballett “Naissance de la Paix”.

ALS