Friedensrepräsentationen
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Im Jahr 1683 belagerten die Türken zum zweiten Mal die habsburgische Residenzstadt Wien. Die osmanischen Truppen konnten jedoch mit Unterstützung aus dem Reich und Polen-Litauens im September vertrieben werden. Einige Mitglieder der hierfür verantwortlichen Allianz zeigt die Vorderseite der Medaille: Kaiser Leopold I., die Kurfürsten von Bayern und Sachsen sowie den polnischen König Jan III. Sobieski. Die christlichen Fürsten beten den Namen Jesu an, dem gegenüber am Boden der Name MAHUMED in Flammen aufgeht.

Auf der Rückseite befindet sich eine Ansicht Wiens mit dem prominenten Turm des Stephansdoms, darüber fliegt der kaiserliche Adler mit dem Stadtwappen. Im Vordergrund sind die polnischen Truppen zu sehen, die die türkischen Belagerer in die Flucht schlagen. Obwohl die Medaille eindeutig eine Kriegsdarstellung wiedergibt, verweist der Regenbogen mit der Friedenstaube auf das Bündnis1 zwischen christlichen Herrschern und Gott, dem auch die Randschrift dankt: ”Wienn bedencke Gottes Gnad so er dir erwiesen hat danckh ihm allzeit frue und spath“.

ALS

  • 1. Zur Bündnispolitik siehe Ausst. Kat. Wien 1983, S. 62–72. Dort auch weitere Medaillen von Wolrab S. 133–148, allerdings nicht die hier vorliegende.