Friedensrepräsentationen
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Der Siebenjährige Krieg als Konflikt zwischen den europäischen Großmächten konnte erst durch mehrere Friedensverträge beendet werden. Auf diesen Umstand weist die Medaille des Amsterdamer Medailleurs Johann Georg Holtzhey hin, die die verschiedenen Akteure auf der Vorderseite zeigt. Den Grundstein legte der Frieden von St. Petersburg zwischen Preußen und Russland, weshalb sich auch das Wappen des Kaiserreichs über dem Eingang des Janustempels befindet. Darunter reichen sich Neptun und Apoll über einem brennenden Opferaltar die Hände und versinnbildlichen damit – in Ergänzung mit den Wappen – den Vertrag von Paris vom 10. Februrar 1763 zwischen Frankreich, England und Spanien, dem Portugal noch am gleichen Tag beitrat.

Mars, der einer Personifikation des Reiches den Weg zum Friedenstempel weist, verköpert Preußen, das beinahe an allen Friedensverträgen beteiligt war. Auf die Vielzahl der Verträge und die unterschiedlichen Allianzen bezieht sich auch die Inschrift auf der Stufe SVVM QVOQVE (Jedem das Seine). Friedrich II. schloss beispielsweise 1762 mit Schweden Frieden (das Wappen befindet sich an der vordersten Säule) und im Vertrag von Hubertusburg im Februar 1763 mit Sachsen und Österreich. Beide Länder rahmen die Komposition, in dem die Figur Österreichs sich zu verstecken versucht und ein Putto das Wappen Sachsens an die Außenwand des Tempels anschlägt. Die Umschrift stammt aus dem ersten Buch der Fasti Ovids und schildert das Weihefest der Ara Pacis in Rom. 

Eine Schraubmedaille (siehe Med 8059) auf den Siebenjährigen Krieg gibt in ähnlicher Weise die historischen Ereignisse und Friedensverträge wieder, die zur Beilegung des Konfliktes führten.

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