Friedensrepräsentationen
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Die Vorderseite der Medaille zeigt eine Palme,1 in deren Stamm "A.CONFESS." eingeschrieben ist und die von einem Genius mit der römischen Zahl 200 versehen wird. Zusammen mit der Umschrift, die von einer 'dritten Generation' (tertia aetas)2 spricht, geben sie das Thema der Medaille preis: das zweihundertjährige Jubiläum der Confessio Augustana.

Im Abschnitt ist die abgekürzte Luthersentenz Verbum Domini Manet In Aeternum (Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit, 1 Petr 1,25) und auf der Rückseite Ps 81,1 mit dem Chronogramm 1730 zu lesen.

Der Nürnberger Medailleur Andreas Vestner fertigte zusammen mit seinem Vater Georg Wilhelm zahlreiche Gedenkmedaillen auf das Reformationsjubiläum 1717 und die Säkularfeier der Augsburger Konfession. Ob die Medaille im Auftrag der Stadt Nürnberg erschien, ist nicht belegbar: Es fehlt der häufige Zusatz S.P.Q.N. (Senatus Populusque Norimbergensis) der Vestnerschen Gedenkmedaillen.

Kat. Sachsen-Anhalt 2015, Bd. I.2, S. 776–777, Kat.-Nr. 1076. – Bernheimer 1984, S. 81 und S. 89.

ALS

 

 

  • 1. Die Palme findet sich neben ihrer allgemeinen Bedeutung als Friedenssymbol bereits häufig auf Jubiläumsmedaillen des 17. Jahrhunderts zur Reformation und der Confessio Augustana. In diesem Kontext symbolisiert die Palme, angelehnt an Embleme, Beständigkeit. Für Beispiele siehe Ausst. Kat. Hannover 1983, S. 54, Kat.-Nr. 50 und S. 67, Kat.-Nr. 62.
  • 2. Die Umschrift stammt aus Ov. met. 12, 188, in Übersetzung: "verlebt sind zwei Jahrhunderte mir, nun leb' ich das dritte Alter".