Friedensrepräsentationen
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Faltblatt von Gottfried Rogg anlässlich des zweihundertjährigen Jubiläums der Confessio Augustana. Häufig als Tauf- oder Konfirmationsbrief verwendet,1 enthielten die Blätter Szenen der Reformationsgeschichte in Kombination mit typologischen Darstellungen. Als Initiatoren der Confessio Augustana befinden sich oberhalb der Übergabe des Schrifstücks an Kaiser Karl V. die Porträts Martin Luthers und Philipp Melanchthons. In den Rahmenmedaillons sind die Kerninhalte (der einzelnen Artikel) des Bekenntnisses wiedergegeben. Die Abbildung zeigt die Innenseite des Briefes, der in das "Augspurgische[s] Iubel-Gedächtnüs das ist, Alle Sin[n]reiche Inventiones oder so genandte Iubel-Gemählde" (1730) von Johann Michael Roth aufgenommen wurde.2 Dabei handelt es sich um ein Sammelwerk zur zweiten Säkularfeier der Confessio Augustana, welches Gedenkblätter von verschiedenen Augsburger Künstlern enthält. Der Maler, Kupferstecher und Verleger Gottfried Rogg ist in dem Werk mehrfach vertreten. Zusammen mit dem ebenfalls ortsansässigen Johann Christoph Kolb schuf er zahlreiche jener Faltblätter und verlegte sie teilweise selbst. 

Marsch 1980, S. 95–96. – Thieme Becker Bd. XXVIII, [Art.] Gottfried Rogg, S. 516–517 (N. Lieb) – Thieme Becker Bd. XXI, [Art.] Johann Christoph Kolb, S. 223 (A. Hämmerle).

ALS

 

 

 

  • 1. Siehe Scharfe 1968, S. 231–233 und Pieske 1942.
  • 2. Die handschriftliche Notiz auf dem Wolfenbütteler Exemplar verweist darauf: "aus der Rothischen Sammlung unter dem Titel: Augsbugisches Jubel=Gedächtnüs auf das J. (.1730)"