Friedensrepräsentationen
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Die vorderseitige Umschrift ruft zum öffentlichen Bekenntnis des Evangeliums auf. Luther zeigt auf einen Vers aus I Petr 1,25. Das von Sebastian Dadler gefertigte Medaillenporträt geht auf eine Vorlage Lucas Cranachs d.J. zurück. Ausgehend von diesem Holzschnitt entwickelte sich ab 1546 ein neuer Porträttypus: Luther wird als Gelehrter in einer Schaube dargestellt, der seine Hände um ein Buch schließt.1 Dieses Bildnis diente als Illustration für eine Gedenkschrift anlässlich seines Todes.2 Unabhängig vom Memorialkult entwickelte es eine reformatorische Propagandawirkung, die noch Jahrhunderte danach genutzt wurde.

Kat. Sachsen-Anhalt 2015, Bd. I.1, S. 514, Kat.-Nr. 731. – Maué 2008, S. 63–65, Kat.-Nr. 18–19. – Kunz 2015, S. 236, Kat.-Nr. 2/7.

ALS

 

  • 1. Eine Variante mit pelzbesetztem Kragen im Germanischen Nationalmuseum, Inv.-Nr. H 4685, Kapsel 37. Weitere in Hollstein German, Bd. VI, S. 145–147, Nr. 39–43.
  • 2. Vgl. Ausst. Kat. Wittenberg 2015, S. 236, Kat. 2/7 (Armin Kunz). Mit weiteren Beispielen vgl. Kunz 2015.