Friedensrepräsentationen
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Die Medaille entstand anlässlich der Zweihundertjahrfeier des Augsburger Religionsfriedens. Im Unterzeichnungsort wurde – im Gegensatz zu größeren Teilen Deutschlands – keine zusätzliche Jubiläumsfeier abgehalten. Diese fand am Augsburger Hohen Friedensfest am 8. August statt, welches sich in seiner Ausprägung auch nicht von den Jahren zuvor unterschied. Dahingegen richtete man trotz des katholischen Herrschers Friedrich August II. vor allem in Sachsen große Feierlichkeiten aus und schmückte die Schlosskirche zu Wittenberg in barocker Manier mit Schaugerüsten.1

Die Vorderseite zeigt das in Rocailleformen gefasste Stadtwappen mit der typischen Zirbelnuss. Die beiden Schriftstücke beziehen sich auf den zweigeteilten Aufbau des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens.2 

Römmelt 2005, S. 260–262. – Kat. Sachsen-Anhalt 2015, Bd. I.2, S. 835, Kat.-Nr. 1161.

ALS

  • 1. Überliefert sind die Feierlichkeiten durch Christian Sigismund Georgi, Wittenbergische Jubel=Geschichte [...], Wittenberg 1756. Eine Besonderheit sind die Kupferstiche, die die ephemeren Aufbauten und weitere Details der Feierlichkeiten illustrieren, fehlen sie doch in anderen Jubiläumspublikationen des Jahres 1755.
  • 2. Der "Recess" meint die allgemein politischen Belange der Reichsexekutionsordnung, wohingegen die ersten Artikel des Reichsgesetztes von 1555 den Religionsfrieden manifestieren.